Sebastian Depke fällt es schwer anderen in die Augen zu blicken. Seine Wirbelsäule ist verknöchert und steif. Seine Haltung gekrümmt. Morbus Bechterew ist eine unheilbare, rheumatische Erkrankung. Das wirklich Besondere daran ist jedoch, was Sebastian Depke daraus macht und wie er damit umgeht. Der Schlüssel sei gewesen, die Krankheit lieben zu lernen. Er klettert Paraclimbing Weltcups und WMs, ist Athletensprecher, Buchautor, Taucher, Programmierer und geht seinen ganz eigenen Weg mit der Erkrankung. Sein aktueller: Auswandern nach Spanien. Das Klima dort sei ein für ihn und seine Entzündungswerte gesünderes.
Auf dem Weg dorthin hat er einen Zwischenstopp im Hinterzimmer eingelegt. Das Gespräch mit ihm gliedert sich in zwei Teile: In der ersten Stunde erzählt er aus seinem Leben als Weltcup-Kletterer, das Faken bei Klassifizierungen und die politischen Spannungsfelder des Sports. In der zweiten Stunde erklärt er die Hintergründe seiner Erkrankung und seine Lösungsstrategien. Im Hinterzimmer bei und mit Flo Rudig.
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